Die Pinte
Die Philosophie der Pinte
Unsere Produkte sprechen schweizerdeutsch, so stammt unser Reh aus Fislisbacher Wäldern, das von uns verarbeitete Gemüse kommt aus der Region, und selbst Fische aus unseren heimischen Gewässern sind gern gesehene Delikatessen auf unserem Speisenplan.
In unsern Kellern lagern ausschliesslich europäische Weine von bester Qualität. Raritäten auserlesener Weingüter finden sich auf unserer Karte wieder. Abgerundet wird unsere Philosophie durch Aargauer Edeldestillate der Brennerei Humbel in Stetten, Bier aus Baden und Wasser aus dem Appenzell.
Das Gute liegt so nah ...
Wo immer es möglich ist verarbeiten wir einheimische Produkte, so sind wir an die Saison gebunden und werden unser Angebot eventuell auch mal den Gegebenheiten der Natur anpassen müssen, Wir werden Ihnen im Dezember keine Erdbeere, im Februar keine Spargeln und im August erst recht keine Rhabarber servieren.
Wir pflegen eine freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und Partnern. Denn diese Beziehungen basieren auf Vertrauen. Und dies müssen sich unsere Partner erarbeiten. Wir besuchen nicht nur Weingüter und Brennereien, sondern auch unsere Metzger, Fischhändler, ja sogar den Produzenten, der von uns verarbeiteten Tessiner Polenta.
Ihr Gastgeber Patrick Troxler
Die Geschichte der Pinte
1866 eröffnet Samuel Renold-Obrist aus Dättwil mit seiner Familie die Pintwirtschaft.
Die Ankündigung erscheint im Tagblatt der Stadt Baden.
Das Wirtschaftsgesetz von 1854 schreibt vor, was in einer Pintwirtschaft verwirtet werden darf: «Getränke jeder Art, Würste, Käse und Brot, Butter, Rettiche, Zwiebeln und andere Gartengewächse, roh, geräucherte und eingesalzene Fische und gesottene Eier».
Die Pinte wird zum Treffpunkt im Dorf Dättwil und für Gäste aus Baden. Sie liegt an einem historischen Strassenkreuz, an der damaligen Route von Zürich nach Bern und an einem mittelalterlichen Pilgerweg.
Wenige Jahre nach der Eröffnung wird auf dem Areal der Pinte eine «Remise mit Trinkhalle» gebaut, Ende 19. Jh. folgt ein Wirtschaftsanbau an das «Beizli». Damit erhält das sich entfaltende Dorf ein vielseitig benutzbares «Säli». Die lauschige Gartenwirtschaft ist ein weiterer Anziehungspunkt.
Fast 100 Jahre wird unter vier Renold-Generationen gewirtet, dann 25 Jahre unter der Ortsbürgergemeinde Baden. Es folgen bewegte Jahre: Wie soll das Haus weitergeführt werden? Auch der Dorfverein Dättwil ist an einer Trägerschaft interessiert, um das Bestehen des Restaurants zu wahren. 1987 wird das Gebäude schliesslich von der Ortsbürgergemeinde in Baurecht verkauft. Nach einem grossen Umbau kann im März 1990 die Pinte in Pacht-Betrieb neu eröffnet werden, mit einem zusätzlichen Raumangebot in der ehemaligen Scheune (heute «Pintestübli»). Das Angebot im gediegenen oder rustikalen Ambiente umfasst vorwiegend kulinarische Köstlichkeiten aus der Region.
Die Pinte ist auch 150 Jahre nach der Ersteröffnung in der Dorfgemeinschaft und in der Region integriert.
Chronikgruppe Dättwil
www.chronikgruppe.ch
Mehr zur Geschichte der Pinte finden Sie hier:
„Dättwiler Dokumente VIII (2004) – Tafelfreuden am historischen Strassenkreuz – Die Pinte zu Dättwil„
Dokument von Antoinette Hauri-Karrer, 92 Seiten, reich illustriert. CHF 20.–
Das Dokument befasst sich einleitend mit der Geschichte von Gastbetrieben in der Gesamtgemeinde Dättwil wie in der Ortschaft Dättwil, hier auch eingehend mit dem ehemaligen Obrist‘schen Wirtshaus «Zur Eintracht» und seiner besonderen geographischen Lage am historischen Strassenkreuz. Ein Kapitel widmet sich dem Gastwirtschaftswesen des 19. Jahrhunderts und den damals gültigen Wirtschaftsgesetzen.
Schwerpunkt des Werkes ist die Geschichte des «Restaurants Pinte», welches ebenfalls am historischen Strassenkreuz liegt: Fast 100 Jahre unter vier Renold-Generationen, 25 Jahre unter der Ortsbürgergemeinde, der grosse Umbau, der Gastrobetrieb mit Gault Millau-Punkten und Stern im Guide Rouge von Michelin.